Durch die gestalterisch neue Übersetzung des lyrischen Meisterwerkes »Bahnwärter Thiel« von Gerhard Hauptmann (1888) soll die Dramaturgie
der Novelle dahingehend unterstützt werden, dass dem Leser ein noch innigeres Leseerlebnis gebo-
ten wird. Tiefe und Symbolik der lyrischen Mittel werden Teil der Buchgestaltung.Wie ein Zug durch das Fahren über Schienen ein monotones Geräusch hinterlässt, so nimmt das Leben des Bahnwärters stetig an Geschwindigkeit auf, bis eine Katastrophe nicht mehr aufhaltbar ist. Was wäre passiert, hätte die Hauptfigur eine Abfahrt genommen? Dem Leser bleibt überlassen, welchen Weg er wählt und in welche Richtung der Zug fahren soll.