KommunikationsdesignerInnen bringen bereits alles mit, um UtopistInnen zu sein,
doch nicht immer erkennen sie dieses Potenzial. Das Magazin »Utopia!« soll daher für utopisches Denken begeistern. Utopien müssen nicht unerreichbar in weiter Ferne bleiben – sie können bereits durch vermeintlich kleine Entscheidungen konkret in Projekten Gestalt annehmen. Grafiken, Interviews und Illustrationen regen dazu an, Utopien zu formulieren und sie in der Praxis einzubringen.
Das Magazin »Utopia!« entstand im Rahmen der Masterarbeit zum utopischen Potenzial im Kommunikationsdesign.
Sommersemester 2021 HTWG Konstanz Betreuung:
Andreas Bechtold,
Eva-Maria Heinrich
Das Layout setzt sich zusammen aus Tag-, Nacht- und Dämmerungsseiten, um die unterschiedlichen Textarten zu kennzeichnen.
Die Dämmerungsseiten prägen die Dramarturgie des Magazins. Sie stehen für den
Beginn eines utopischen Gedankens. Wie im Verlauf einer Morgendämmerung werden die Farben zunehmend heller und intensiver. Der Sonntag markiert dann den Höhepunkt mit der Aufforderung: »Utopien in die Praxis!«
Zusätzlich bringt eine Plakatserie die Kernaussage des Magazins auf den Punkt: Kommunikation, Gestaltung und Kreativität sind essenzielle Bestandteile des utopischen Entwurfs – und gleichzeitig genau die Fähigkeiten, die wir KommunikationsgestalterInnen zusammenführen.
Durch die gestalterisch neue Übersetzung des lyrischen Meisterwerkes »Bahnwärter Thiel« von Gerhard Hauptmann (1888) soll die Dramaturgie
der Novelle dahingehend unterstützt werden, dass dem Leser ein noch innigeres Leseerlebnis gebo-
ten wird. Tiefe und Symbolik der lyrischen Mittel werden Teil der Buchgestaltung.Wie ein Zug durch das Fahren über Schienen ein monotones Geräusch hinterlässt, so nimmt das Leben des Bahnwärters stetig an Geschwindigkeit auf, bis eine Katastrophe nicht mehr aufhaltbar ist. Was wäre passiert, hätte die Hauptfigur eine Abfahrt genommen? Dem Leser bleibt überlassen, welchen Weg er wählt und in welche Richtung der Zug fahren soll.
Das Projekt „Plan B“ im SS 2018 unter Leitung von Ricarda Löser beschäftigte sich mit experimenteller Buchgestaltung. Dabei sollte sich der Titel des Kurses sowohl im Inhalt, als auch in der Optik der Bücher widerspiegeln.
Ausstellung zur Leipziger
Buchmesse am Messestand der Bauhaus Universität